„Das Spiel mit Geschlechtergrenzen – bei Shakespeare und heute“ Vortrag von Prof. Dr. Doris Feldmann am 26.11.20
Im Rahmen der 41. Erlanger Universitätstage 2020 in Amberg wird Prof. Dr. Doris Feldmann am 26.11.2020 einen Vortrag zu „Das Spiel mit Geschlechtergrenzen – bei Shakespeare und heute“ halten.
Die Frage nach Geschlechtergrenzen beschäftigt uns nach wie vor und bestimmt auch unseren Alltag. Eine seit langer Zeit gültige binäre Geschlechterordnung hat dazu geführt, dass wir es gewohnt sind, klar zwischen Männern und Frauen, zwischen männlich und weiblich, zu unterscheiden. Erst in jüngster Zeit beschäftigen sich diverse Disziplinen vermehrt mit Uneindeutigkeiten oder gar einem ‚dritten Geschlecht‘. Solche Grenzüberschreitungen sind aber keineswegs nur Ausdruck neuster Erkenntnisse oder spätmoderner Unsicherheiten, sie werden literarisch schon in der Frühen Neuzeit diskutiert. In Shakespeares populärem Theater wird das Spiel mit geschlechtlichen Unterschieden zur Quelle von Kreativität und zum Anlass, soziale und ethische Normen kritisch zu beleuchten. Wo liegen Geschlechtergrenzen, wenn Männer auf der Bühne Frauenfiguren darstellen, die dann wiederum ‚Hosenrollen‘ übernehmen? Wie attraktiv oder wie bedrohlich sind maskuline Heldinnen oder feminine Helden? All diese und andere Fragen werden anhand ausgewählter Shakespeare-Dramen und mit Blick auf spätere literarische Entwicklungen und aktuelle kulturelle Problemstellungen erörtert.
Der Vortrag findet am 26. November statt und wird über Zoom übertragen. Beginn ist um 19.30 Uhr. Interessierte können an dem Vortragsabend kostenlos über diesen Link teilnehmen.