13.-14.02.2025: Interdisziplinärer Workshop: „Ethnografische Datenanalyse – Theoriebezüge ethnografischer Forschung kultivieren“

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Eine der zentralen Herausforderungen ethnografischer Forschung besteht darin, von vielfältigen und oft umfangreichen Datenmaterialen – Feldnotizen, Fotos, Dokumente etc. – zu analytischen Einsichten zu gelangen, die über den untersuchten Einzelfall hinausweisen. Ethnografie zeichnet sich durch mehrdimensionale Theorie-Empirie-Bezüge aus, die für die Datenanalyse produktiv gemacht werden können. Dies beginnt beim Finden einer ersten Fragestellung, reicht über die Datenanalyse bis hin zur Darstellung der Ergebnisse in Publikationen. Die methodischen Herausforderungen eines solchen theoretisch informierten Forschungsprozess wurden bereits in der Grounded Theory-Methodologie grundlegend adressiert, sie wurden im Rahmen der Diskussion um eine „Theoretische Empirie“ (Hirschauer/Kalthoff/Lindemann) vertieft und nicht zuletzt auch im Zuge der aktuellen Debatte um mögliche Gütekriterien qualitativer Sozialforschung abermals aufgegriffen.

Der Workshop zielt darauf, a) verschiedene Möglichkeiten der Datenauswertung praktisch zu erproben, b) systematisch auf das Verhältnis und die Potenziale unterschiedlicher Datentypen und deren Zusammenhang mit den jeweiligen Erkenntnisinteressen zu reflektieren und c) danach zu fragen, wie unterschiedliche Theorie-Empirie-Verbindungen im Forschungsprozess genutzt werden können, um zu theoretisch relevanten und an den soziologischen Diskurs anschlussfähigen Einsichten zu gelangen. Neben der Diskussion methodologischer Fragen werden wir insbesondere auch mit dem empirischem Material der Teilnehmenden arbeiten und über deren Forschungskonzeptionen und analytische Zielsetzungen sprechen.

Organisation: Renate Liebold, Maja Reinhard

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